Im Juli 2023 hat eine politische Delegation aus Lviv die Stadt Freiburg besucht. Diese Delegation wurde auch recht herzlich bei der Lebenshilfe Breisgau gem. GmbH empfangen. Die Stadträtin und Leiterin der Finanzen, Frau Nataliya Shelestak, erzählte uns von ihrem Sohn, der aufgrund seiner Behinderung die Geschehnisse des Krieges überhaupt nicht einordnen könne. Wir wollten von Frau Shelestak wissen, wie ihr Sohn denn mit dieser unfassbaren Situation umgehe? Wie ist diese Irrationalität des Krieges überhaupt für Menschen fassbar? Sie sprach von „Zeitfenstern der Normalität“. Während der Arbeit in den Rehabilitationseinrichtungen in Lviv erfahren die Menschen mit Behinderung Momente der „Normalität“ und finden so ein wenig Abstand vom Krieg. Diese Momente der Normalität seien zwar rar, aber unendlich wertvoll für Menschen mit Behinderung, so Frau Shelestak.
Die Lebenshilfe will die „Momente dieser Normalität“ zusammen mit der Stadt Freiburg verlängern und kooperiert deshalb mit der Behinderteneinrichtung in Lviv. Hierzu wird die Stadt Freiburg am Samstag, 02. Dezember und Sonntag, 03. Dezember vor dem Rathaus für die Lebenshilfe einen Platz zum Verkauf der selbstgefertigten Artikel aus der Behindertenwerkstatt in Lviv zur Verfügung stellen. Der Erlös aus dem Verkauf geht dann direkt an die Einrichtung in Lviv. Wir freuen uns, wenn Sie diese wertvolle Aktion unterstützen.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ Lassen Sie uns in diesem Sinne von Franz Kafka einen direkten Weg zu unseren Mitmenschen nach Lviv gehen und kleine „Momente der Normalität“ für unsere Partnereinrichtung in den fast eineinhalb Jahre andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bringen.